Fährtenarbeit

Fährten :

A  usdauer

R iechvermögen

B elastbarbeit

E igenfährte

I instinkt

   T riebe

250 Millionen gegen 5 Millionen das ist der Vergleich  der Riechzellen zwischen Hund und Menschen. Düfte, Gerüche, Gestank – ein Fest für Hundesinne. Was uns Menschen meist verborgen bleibt, bringt unsere Hunde in Ekstase

Man kann mit 8 Wochen mit der Fährtenarbeit beginnen egal was für eine Hund ob kleine oder große Vertreter,  Mischling oder Rassehund. Je früher, desto besser! Ein junger Hund muss im Welpen alter auch auf die Umwelt und seine Artgenossen sozialisiert werden, soll viele Sinneseindrücke sammeln dürfen und täglich genügend Ruhephasen zum Verarbeiten erhalten. Diese Sozialisation, ergänzt durch spielerisches Vorbereitungstraining, fördert nicht nur die Intelligenz, sondern auch die spätere Arbeitsbereitschaft des Hundes. Spielerisch aufgebaute und in kurze Übungseinheiten gegliedert kann und soll bereits der Welpe und Junghund an alle Trainingsaufgaben herangeführt werden.

Die Fährten- Grundausrüstung  setzt sich aus Halsband oder Fährtengeschirr, zehn Meter langer Fährtenleine, einem Markierungsstock ( Fährtentafel ) für den Fährtenbeginn, mindestens drei verschiedenartigen Fährtengegenständen und einem Beutel oder Schüssel mit viel Belohnungshappen zusammen. Wetterfeste, robuste Kleidung mit vielen Taschen erleichtert das Fährtentraining und Festes Wasserdichtes Schuhwerk.

Der Abgang dicht nebeneinander setzen sie die Fußtritte im Abgangsfeld. Nun nehmen sie die Fährtentafel und markieren ihren Abgang da mit  sie den Fährten beginn wider finden. Treten was das Zeug hält bis das gesamte Abgangsfeld zertreten ist, legen sie kleine Belohnungshäppchen darin aus. Der Hund bekommt bei der Fährtenarbeit eine vom Menschen gelegte Fährte angeboten
und diese soll er bis zum Ende nicht verlassen. Das ist das, was der Hund lernen muss. Er darf in diesem Fall nicht auf eine frischere Fährte wechseln.

Eine frischere Fährte entsteht dadurch, dass durch die gelegte Fährte eine Verleitung gelegt wird. Beim Üben und auch auf Prüfungen passiert es oft das freilaufende Hunde,  Wild oder auch Spaziergänger die Fährte kreuzen.Er wird also in dem Moment gegen seine Natur ausgebildet, denn da muss er immer der frischeren Fährte folgen, sonst würde er verhungern.


Trotzalledem macht den meisten Hunden diese Ausbildung sehr viel Spass. Damit sie lernen, dass die Suche sich lohnt, wird die Fährte am Besten mit Futter gelegt. Die Freude des Hundes sollte beim Training stets im Vordergrund stehen.

Erst wenn das Ausbildungsfundament stabil steht und der Hund viel Routine erlangt hat, sollte eine Wettkampfteilnahme geplant werden. Der Hund bringt die Fähigkeit für die Fährtenarbeit bereits mit Im Gegensatz zu einer Menge anderer Hundesportarten bringt der vierbeinige Sportler die erforderlichen Fähigkeiten zur Nasenarbeit bereits mit, sie muss also nicht erst mühsam antrainiert werden. Seit vielen Jahrtausenden beherrschen alle Hundeartigen die Fährtenarbeit, da Kaninchen, Hase und Co. traditionsgemäß ihren Jägern nicht freiwillig in die Arme hüpfen.

Die Fährtenhundprüfung gibt es in zwei Stufen: FH1 und FH2, Mindestalter für FH1 ist 18 Monate. Es handelt sich dabei um Fremdfährten von bis zu 2,5km Länge und einer Liegezeit von drei Stunden, bevor der Hund diese intensive Suche beginnen darf. Je nach Stufe sind bis zu 7 verschiedene Winkel, mehrere Verleitungsfährten abzusuchen und bis zu 7 Gegenständen aufzuspüren und sicher zu verweisen. Auch sind über die gesamte Fährtenlänge verschiedene Bodenuntergründe (Wiese, Acker, Saat) vorgeschrieben, die dem Hund das Suchen nicht ganz einfach machen.

Die Fährtenhundeausbildung ist eine sehr zeitaufwendige, aber dafür sehr befriedigende Arbeit für den Hund, die konditionell nicht unterschätzt werden darf. Bei einer intensiv ausgearbeiteten Fährte, sei es nun beim Üben oder bei einer Prüfung, steigt die Körpertemperatur des Hundes um 1-1,5Grad Celsius an, was sehr leicht zu Kreislaufproblemen führen kann. Nur ein absolut gesunder und konditionell sehr trainierter Hund kann diese Prüfung bestehen. Für die FH1 und FH2 können max. 100 Punkte erzielt werden. Bei dementsprechenden guten Qualifikationsprüfungen kann man sich für die Landesgruppenmeisterschaft, die Bayerische Fährtenhund-, bzw. Deutsche Fährtenhundmeisterschaft qualifizieren.

Schritt für Schritt auf der richtigen Spur.

 

Ich selbst habe das Buch Fährtentraining für Hunde

Von Dorothee Schneider und Armin Hölzle

Kosmos Verlag ISBN 978-3-440-10132-2  12,90 Euro